Barrierefreies Wohnen: Zukunftsfähigkeit und Umbaumöglichkeiten
In der heutigen Gesellschaft gewinnt das Thema barrierefreies Wohnen zunehmend an Bedeutung. Angesichts der demografischen Entwicklung mit einer älter werdenden Bevölkerung aber natürlich auch zur längst überfälligen besseren Inklusion von Menschen mit Behinderung muss davon ausgegangen werden, dass der Bedarf an barrierefreiem Wohnraum wächst. Immobilienmakler stellt dies vor die Herausforderung, mehr Wohnraum anzubieten, der allen Bedürfnissen gerecht wird. In diesem Blogbeitrag möchten wir sowohl Umbaumöglichkeiten und die Zukunftsfähigkeit als auch die möglichen Fördermaßnahmen für barrierefreies Wohnen näher beleuchten.
Umbaumöglichkeiten für barrierefreies Wohnen: Die Umgestaltung von Wohnräumen zu barrierefreien, zugänglichen Lebensräumen kann in vielen Fällen durch gezielte Anpassungen erfolgen. Hier sind einige Umbaumöglichkeiten:
- Türbreiten anpassen: Eine der einfachsten Maßnahmen besteht darin, die Türbreiten zu erhöhen, damit auch Rollstuhlfahrer problemlos Zugang zu allen Wohnräumen haben. Optimal sind Breiten von mindestens 90 cm.
- Bodenbeläge: Rutschfeste und stumpfe Bodenbeläge sind wichtig, um Stürze zu vermeiden. Fliesen mit einer groben Struktur und Teppiche mit niedrigem Flor sind hier besonders empfehlenswert.
- Badezimmeranpassungen: Hier können Haltegriffe an Wänden und in der Dusche sowie eine bodengleiche Dusche installiert werden. Auch eine erhöhte Toilette und ein erhöhtes Waschbecken bieten mehr Komfort.
- Küche anpassen: Ein barrierefreies Küchendesign berücksichtigt sowohl die Arbeitshöhe als auch die Zugänglichkeit der Schränke. Schubladen mit Auszugssystemen sind eine praktische Lösung.
- Smart-Home-Technologien: Die Integration von Smart-Home-Technologien erhöht die Barrierefreiheit. Mit Hilfe von Sprachsteuerung und automatisierten Systemen können Wohnräume komfortabler gestaltet werden.
Zukunftsfähigkeit des barrierefreien Wohnens: Barrierefreies Wohnen ist nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit. Die Gesellschaft altert, und die Nachfrage nach barrierefreien Immobilien wird exponentiell steigen. Eine barrierefreie Wohnung bietet nicht nur älteren Menschen die Möglichkeit, länger unabhängig zu leben.
Immobilien, die bereits barrierefrei sind oder das Potenzial für eine barrierefreie Umgestaltung haben, sind in den Augen vieler Käufer und Mieter attraktiver. Diese Immobilien haben eine bessere Vermarktungschance und oft auch einen höheren Wert. Eigentümer, die darüber nachdenken, ihre Immobilie gegebenenfalls umzubauen, können mit verschiedenen Fördermöglichkeiten rechnen.
Fördermaßnahmen für barrierefreies Wohnen: Um barrierefreies Wohnen zu fördern, gibt es zahlreiche staatliche und private Fördermaßnahmen. Hier sind einige wichtige Programme:
- KfW-Förderung: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet spezielle Kredite und Zuschüsse für die Barrieren reduzierende Umgestaltung von Wohnraum an. Das Programm 159 (Altersgerecht Umbauen) unterstützt bei der Finanzierung von Umbaumaßnahmen.
- Landesförderprogramme: Viele Bundesländer bieten eigene Förderprogramme an, die sich auf die Barrierefreiheit konzentrieren. Diese variieren je nach Region, daher ist es sinnvoll, sich hier über lokale Angebote zu informieren.
- Steuervergünstigungen: In einigen Fällen können Kosten für Umbaumaßnahmen steuerlich geltend gemacht werden. Hierzu ist es ratsam, sich von einem Steuerberater beraten zu lassen.
Fazit: Das Angebot an Wohnraum sollte den Bedürfnissen aller Menschen gerecht werden. Barrierefreies Wohnen muss in Zukunft deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommen. Es ist allerdings nicht nur ein wichtiges Thema für die Gesellschaft, sondern auch ein zukunftsfähiges Geschäftsfeld. Durch gezielte Umbaumaßnahmen und die Nutzung von Fördermöglichkeiten können wir dazu beitragen, Wohnraum für alle zugänglich und lebenswert zu gestalten. Investitionen in barrierefreies Wohnen sind nicht nur eine soziale Verantwortung, sondern als Bonus auch eine kluge unternehmerische Entscheidung.